Laborglas wird häufig mehrfach verwendet, und obwohl viele Produkte dafür ausgelegt sind
und keine bestimmte Lebensdauer haben, können sie dennoch unter Belastungen
und allgemeinem Verschleiß leiden. Insbesondere wenn die Produkte hohen Belastungen ausgesetzt werden.
Auch Schäden, die nicht sofort erkennbar sind, können leicht zu Situationen führen,
die schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit der Mitarbeiter im Labor,
die Substanzen, mit denen sie arbeiten, und die Richtigkeit der von ihnen ausgeführten Prozesse haben.
Daher ist es wichtig, Schäden frühzeitig zu erkennen. In diesem Artikel werden einige Anzeichen untersucht,
die auf Beschädigungen eines Produktes hinweisen können. Außerdem wird erläutert,
wie eine Inspektion von Laborglas durchgeführt und wie beschädigtes Laborglas sicher entsorgt werden kann.
Erkennen von Spannungszuständen
Die tägliche Arbeit beansprucht die Laborglasgeräte. Kleine Unfälle
oder eine unsachgemäße Verwendung können zu größeren Problemen führen.
Hier sind einige Faktoren, die zu beschädigten Glasgeräten führen können:
1. Wurde das Produkt umgestoßen oder ist es heruntergefallen?
Viele Glasprodukte, insbesondere solche aus Borosilikatglas 3.3, die nach definierten Industriestandards hergestellt werden, können unversehrt bleiben, wenn sie herunterfallen oder umgestoßen werden. Aber obwohl einige Vorfälle harmlos erscheinen, könnten sie trotzdem Schwachstellen in ein Glasprodukt einbringen, das eigentlich einwandfrei aussieht.
Es ist daher ratsam, Glasgeräte, die umgestoßen wurden oder heruntergefallen sind, besonders sorgfältig zu untersuchen, da selbst kleinste Risse eine große Schwachstelle darstellen können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Produkt durch Stöße oder Stürze beschädigt wurde, ist es immer am sichersten, das Produkt zu entsorgen.
2. Wurde das Produkt falsch erhitzt?
Viele Laborgeräte aus Glas sind zwar bewusst für das Erhitzen ausgelegt, aber eine falsche Handhabung belastet das Glas und kann später zu Unfällen führen.
Beispielsweise sollten alle Laborglasgeräte nur langsam erwärmt und abgekühlt werden, um das Risiko eines Temperaturschocks zu vermeiden. Die Hitze sollte außerdem gleichmäßig über die Oberfläche des Produkts verteilt werden, um zu vermeiden, dass heiße Stellen entstehen, die Schwachstellen im Glas verursachen können. Falls ein Glasgefäß falsch erhitzt wurde, sollte eine umfassende Sichtprüfung vorgenommen werden und das Produkt gegebenenfalls entsorgt werden.
3. Wurde das Produkt falsch autoklaviert?
Gerade bei der Wiederverwendung von Produkten ist es häufig von entscheidender Bedeutung, diese einem Autoklavierzyklus zu unterziehen. Auch wenn viele Laborglasartikel zum Autoklavieren geeignet sind, muss der Zyklus dennoch korrekt ausgeführt werden, um eine Beschädigung der Produkte zu vermeiden.
Beim Sterilisieren oder Autoklavieren von Flaschen mit Schraubverschluss beispielsweise darf der Verschluss nur locker aufgesetzt und mit nicht mehr als einer Umdrehung verschlossen werden. Dadurch wird ein großer Druckunterschied vermieden, der bei einer vollständig geschlossenen Flasche auftreten würde. Ein solcher Druckunterschied kann entweder zu einer Explosion des Glases während des Autoklavierens oder zu einer anderen Beschädigung führen.
4. Wurde das Produkt ungeeigneten Druck- oder Vakuumbedingungen ausgesetzt?
Standard-Laborflaschen und einige andere Laborgläser sind nicht für den Einsatz unter Druck oder Vakuum geeignet. Ein Druck von über 1 bar oder das Vorhandensein eines Vakuums kann zu Spannungen im Glas führen. Glasgeräte, die bereits Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, dürfen nicht unter Druck oder Vakuum verwendet werden. Wenn Sie mit Über- oder Unterdruck arbeiten, sollten Sie nur Produkte mit der entsprechenden Geometrie und Wandstärke verwenden, wie z. B. DURAN® pressure plus+ Laborflaschen.
Durchführung einer Inspektion von Laborglas
Es wird empfohlen, Laborglas regelmäßig zu überprüfen, insbesondere wenn das Produkt wie oben beschrieben einer Belastung oder möglichen Beschädigung ausgesetzt war. Vor der Durchführung einer Inspektion muss geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe, Laborkittel und Schutzbrille getragen werden.
Jede Inspektion von Laborglas sollte bei ausreichender Beleuchtung und vor einem schwarz-weißen Hintergrund durchgeführt werden, um einen angemessenen Kontrast zu schaffen und somit eine maximale Sichtbarkeit von Schwachstellen zu ermöglichen. Es wird eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1.000 Lux empfohlen. Dies ist das gleiche Licht wie an einem bewölkten Tag. Die Beleuchtung sollte gleichmäßig sein und Blendungen und Lichtflimmern sollten vermieden werden, da dies dazu führen kann, dass Schäden unbemerkt bleiben.
Achten Sie bei der Inspektion von Laborglas auf Anzeichen von Absplitterungen, Rissen, Kratzern oder Blasen. Jede Veränderung auf der Oberfläche von Glaswaren ist eine potenzielle Bruchstelle, insbesondere wenn das Produkt erhitzt oder einem Autoklavierzyklus unterzogen wird.
Beschädigtes Laborglas sicher entsorgen
Wenn Laborglas beschädigt ist oder der Verdacht einer Beschädigung besteht, sollte es so schnell wie möglich sicher entsorgt werden.
Beschädigtes Laborglas sollte in eine ordnungsgemäß beschriftete, durchstichsichere Kiste gelegt werden, damit alle Mitarbeiter beim Umgang damit die erforderliche Vorsicht walten lassen können.
Wenn die Glasgeräte zerbrochen oder zersplittert sind, dürfen sie nicht ohne geeignete Schutzausrüstung gehandhabt werden.
Schließlich sollte jedes zerbrochene Glas frei von chemischen und biologischen Gefahren sein, bevor es entsorgt wird. Das kann bedeuten, dass zerbrochene Laborglasgeräte gereinigt werden müssen – ein Prozess, der ebenfalls mit angemessener persönlicher Schutzausrüstung und Sorgfalt durchgeführt werden muss.